Tag 8

Juhu! Bin am Meer. Oder: der 1000er ist voll. oder: 1000 Hoehenmeter. ... Also der Reihe nach: Start in Acqui Terme 09.00h. 17°C. Das Tal Richtung Savona steigt allmaelich, vergleichbar mit dem Anfang vom Kanaltal. Hie und da gehts auch wieder runter. Hab auch noch das Glueck wieder fuer 10km gezogen zu werden. Das gibt immer wieder Auftrieb! Eigentlich hab ich gestern schon beschlossen, da es mir konditionell gut geht, nicht den Lulu Uebergang nach Savona zu nehmen (Altare)(350m ue.d.M.) sondern den fuer Maenner, den Colle di Molegno, 1028 m ue.d.M. Also von Carcare weg hinein ins Tal nach Bormida steigts noch sehr moderat, aber die letzten 8 km habens in sich, mit fast durchgehend 10% Steigung. Ich schaffe es durchgehend ueber 10km/h zu bleiben. Auf der Passhoehe hab ich 80km am Tacho. Es geht mir super, wenn ich den Berg schon gekannt haette, aer noch was gegangen! Nach einer kleinen Abfahrt gehts wieder rauf auf den Colle, noch ca. 2 km. Extra fuer euch fuers Foto gefahren und zwecks der Ehre, denn ich muss wieder runter zur Kreuzung um nach Finale Ligure abzufahren. Und dann ist da nicht einmal ein richtiges "Passhoehe" Schild! Nur dieser Wegweiser(Foto) und die Befestigung. Und das im Nebel, denn die letzten Hoehenmeter hats vom Meer her zugezogen. Also wieder runter zur Kreuzung ins "Din" ein Restaurant, wo schon alle Rallyfahrer die Rang und Namen (Roehrl, Biasion, Vatanen, Sainz, Stefanie v. Monaco - ja auch sie fuhr Rally!) haben gegessen haben, sowie einige Radler. (wobei ich in Zeiten des Dopings bei einem Foto mit Signatur z.B. von Andy Schleck, eher gemischte Gefuehle hat. Also in mir kommt da keine Begeisterung hoch. Da schlaegt mein Herz schon hoeher, wenn ich weiss, dass Fausto Coppi da war.) Ein paar Mountain Biker parken neben mir ein. Muenchner. Sie laden mich ein, mich zu ihnen zu setzen. Hm. alleine waers unterhaltsamer gewesen. Eher muehsame Konversation. Naja, fuer die scheint es mehr um Leistung zu gehen, und Urlaub soll doch schliesslich nicht Spass machen! Auf alle Faelle war der Polenta mit Funghi ein Wahnsinn! Und die Wirtin extrem freundlich, so wie alle, die mir begegnet sind da rauf. Scheint so, als werden die Leute freundlicher, wenn man hoeher rauf kommt! Nach einer Extrem coolen Abfahrt (16km)(Auch eine Motorradstrecke!) sehe ich endlich das Meer.
Ich ein onboard Video gemacht, aber er hat es jetzt in 45min nicht geschafft es hochzuladen, vielleicht geht ein ander mal.
Herunten 25°C, aber fuehlt sich gleich wie 30°C an. Steh bei knapp 100km, und werden 124km bis ich eine Unterkunft habe! (Aber fast alles in fahrtrichtung. Hab beschlossen, ob der warmern Temperaturen und hohen Zimmerpreise an der Kueste einen Campingplatz zu suchen. Jeder 2. ist im Landesinneren, d.h. bergauf. MAch da noch ein paar Hoehenmeter! Und drei weisen mich ab, weil ich kein Zelt habe. Und beim letzten Versuch (dann haette ich mit ein Zimmer gesucht. (war schon 18.00h) finde ich DIREKT am Meer eine ganz eine Nette Frau, die auf Anfrage gleich eine Liege rausholt, gut Deutsch spricht, kein Problem damit hat, dass ich kein Zelt habe und das um 10.- Euro. Ich denke ich werde morgen mal hier in Albenga eine Pause einlegen. (Naja, vielleicht fahr ich ja am vorm. wo rauf:-) ) Werde also 2 Naechte bleiben, d.h. morgen gibts keinen Bericht. Ich hoffe, euch gefaellt meine Berichterstattung. Die Registrierung bei Google ist echt schnell erledigt! Also: Rafft euch auf, schreibt mir! Freu mich auf Kommentare. Oder schickt mir ein SMS. Also bis uebermorgen!
Er schafft es auch nicht meine bilder hochzu laden. werde es morgen wo anders probieren. Also wieder ein schauen!

Tag 7

Griass eich!
So, jetzt bin ich eine Woche unterwegs und bisher laeuft alles nach Plan. Hab gut 800km drauf, 200 mehr, als es sein sollten, da soll noch einer sagen ich waere ein schlechter Planer. *ggg* Also werden es nicht 2200km werden, sondern so um die 2800km. Auch egal. Ich hab wohl die Kilometer fuer das Suchen von Quartier und Staedterundfahrten nicht berechnet.
Heute warens 118km. Von Castello San Giovanni nach Acqui Terme.
Um 09.00h gings los, so bei 17Grad, nach einem passablen Fruehstueck.
Die Huegeln zogen heute morgen schon von links ein bisschen herein und beschehrten mir die ersten Hoehenmeter.
Erfreulich war, als nach Stradella durch einen Fotostop eine Radlerin auf mich auflief. Nicht nur, weil sie mein Tempo fuhr, sondern auch weil es eine "Sie" war, hing ich mich dran. Nach ein paar km das erste Tratscherl, nicht nur die Figur war sympatisch. In den letzten fuenf Tagen das erste freundliche italienische Wesen!
Wir Kaempften gemeinsam ca. 15km gemeinsam gegen den Wind mit einem Schnitt von gut 30. Also ich bin dann auch schon mal vorne gefahren. Obwohl es hinten doppelt so schoen war! *rofl*
Voll motiviert gings flach mit Wind nach Tortona, wo ich wieder einmal vergeblich eine Trattoria suchte. Es wurde D'piu und Tramezzini mit Joghurt. In anbetracht des heutigen Abends eh gut so.
Bummelte dann quer durchs tiefste, aber sehr schoene Land ueber Bosco richtung Acqui Terme. Da hats sicher 30 Grad gehabt.(Ueber Rivalta) An einem schoenen Marktplatz musste dann eine Capu-Croissant Pause sein. (Mittlerweile pflicht 1x am tag)
Von Rivalte steigts dann schon ein bisschen.
16.30h Ankunft in Acqui. Und weil ich so frueh war und Acqui so gross ist bin ich in die Tourist Info, wo ich freundlichst mit perfekten Deutsch geholfen wurde! *g*
Das Zimmer ist, naja, seit der Monarchie ist an dem Haus sicher nix passiert, aber es ist sauber!
Jetzt sitz ich in einem Internet Cafe, und danach werd ich wohl hoffentlich eine Trattoria finden! Hunger!
Acqui ist sehr belebt, wie der Name sagt, eine Thermal Stadt. Diese ist allerdings eher alt mit vielen renovierungsbeduerftigen Haeusern. (Also Abano T. ist schoener) Alterschnitt der Menschen: 92.
Morgen gehts ueber die Berge. (d.h. 200 - 300 hm auf 50km) Bin am ueberlegen, ob ich einen hoeheren Uebergang westlicher nehme.
Geht mir gut, hab das "Setup" jetzt im Griff, die Beinchen haben mit 100km kein Problem mehr.
Noch eine kleine Geschichte, die ich euch erzaehlen wollte:
Prinzipiell ist immer Obacht auf den Strassen, obwohl immer ein Meter Rand fuer die Radfahrer rechts von der weissen Linie ist, der auch sauber zu befahren ist. (Dafuer gibts halt keine Radlwege.) Und ihr kennt das, wenn man einen LKW von hinten hoert,- immer Achtung. Und wenn es sich aber viel schlimmer anhoert wie ein LKW, so ein ganz tiefes Brummen, dann heisst das fuer mich Freude! Ein Traktor mit Anhaenger. (Vorderrad so gross wie ich am Rad, 3-Achs Anhaenger, ca. 3m hoch) Die fahren naemlich genau 40km/h! PERFEKT. Im Windschatten brauchst nix mehr tun! Die saugen dich richtig mit. (Leider meist nur fuer kurze Distanz) Und Gott sei dank ist Erntezeit!
So das wars fuer heute. Mit ein paar Fotos von der Strecke.
Bis bald.

Tag 6

So heute habe ich, wenn auch nach muehsamer Suche nach dem Zimmer, auch wieder einen Internetzugang, in einer kleinen Albergo, auch wenn ich das Gefuehl habe, sie haetten mich gerne schnell wieder aus der Rezeption draussen! Also heute 128km, wieder eher Flach, zu Beginn wie immer die ersten 20 km sehr zaeh. Die Rumaenen sind um 2.00h mit einem Sack voller Fische davon gefahren, danach wars eher mulmig so alleine, aber die Muedigkeit hat mich bald wieder uebermannt, trotz 12 Grad und harten Boden auf dem Steg. In der Frueh wusste ich dann auch, auf was wir gestern gegessen haben, als mich um 08.00h die Pfadfinder davonjagden. (nein, eh hoeflich!) Es ist ein Altar, aus Holz,- etwas improvisiert! Ich hoffe, ich hab ihn mit meinen Fruehstuecksweckerl nicht entweit! Also zaehe anfangs Kilometer. Fuer alle Motorradfahrer unter euch, bei meiner ersten Pause beschleunigte eine Desmosedici an mir vorbei! Echte 60.000 Euronen, was fuer ein Sound! Danke dem Fahrer, dass er sie nicht nur im Wohnzimmer stehen hat! Sollte ja ein Sonntagsroller werden. Hab dann echt genossen in Cremona, wieder mal eine echt schoene Stadt! Sofort rein gefunden, gleich einen Supermarkt (Am SO!) zum Wasser und Bananen auftanken, dann hinter dem Haupt - Kirchplatz eine super Trattoria! Gnocchi mit Gorgonzola und Ruccola, Tiram mi su und Capu! So ist SO! Danach mit warem Turbo Boost weiter, aber leider fand ich nicht wie geplant in Piacenza mein Quartier, ich quaelte mich mehr durch diese grausige Industriestadt! So bin ich weiter gefahren nach Castel San Giovanni. Uebrigens, wenn einer glaubt, am Po gebe es sowas wie einen schoenen Radlweg, der irrt. Es gibt da und dort Fragmente, aber sie zu verfolgen ist muesig, also fahre ich auf den schoenen Hauptstrassen.
Ach ja, und danke Steff fuer deine Nachfrage; kommentiers ein ander mal!
Und jetzt geh ich auf ein Glaserl Vino! Gute Nacht

Tag 5

Es geht in Richtung Westen!
Mittagspause am ausgestorbenen Hauptplatz von Este, ganz unstandesgemäß bei einem Hamburger. Leider ist nirgends eine Tratoria zu sehen.
Start heute sehr gemütlich erst um 10 Uhr, bis hierher sinds 65 km, durch Padua habe ich viel Zeit verloren.
Ankunft in Mantua um circa 18 Uhr. Eigentlich wollte ich noch in die Stadt hinein um dort nach einem Zimmer zu suchen, aber am Ufer der Etsch gibt es hier einen wunderschönen Park mit Blick auf die Stadt. Bleibe hier bei 5 jungen Rumänen, die in der Gegend arbeiten und am Fluss fischen. Nach zwei Glaserl Wein und einem Bier will ich ihre Gastfreundschaft nicht noch mehr in Anspruch nehmen und werd mich mit meinem Biwaksack und allem, was ich so an Gwand hab, in die Büsche haun. Die Gelsen werden sich freun...
Tagesleistung: 143,5 Kilometer. Schön langsam bin ich auch vom Gefühl her richtig unterwegs...
Fotos folgen, hoffenlich gibts morgen beim Frühstück irgendwo ein Internetcafe. Wenn nicht, dann gibts die Infos wieder von Karin
Hast eh super geschrieben Karin! Schnick Schnack inet Cafes in Italien! Pf!

Tag 4

Heute bis südwestlich von Noale. 135 km. 27°! Sehr flache Etappe, daher gutes Tempo. Viel Verkehr, viele LKW´s. Stadtrundfahrt in Treviso, sehr schöne Stadt.
Noale war eine Überraschung: klein und sehr romantisch! Das Aprilia-Werk dafür eher spartanisch.
Meinem Körper gehts gut!
Hab grad gemerkt, dass ein Foto von Aprilia auf Tag 5 gerutscht ist, gehoert hierher. ja, das ist das Werk, nicht ein Geschaeft! Ist schon gross nach hinten, aber nicht so, wie man es sich vorstellt! Eigentlich super, welche Motorraeder die da produzieren!

Tag 3

Arnoldstein - San Daniele 106km
Eigentlich warens nur 95, der Rest ist Zimmersuche. wollte weiter, aber suedlich von San Daniele sah es nicht gut aus mit Zimmer. Dafuer hab ich jetzt (ein teures) Luxuszimmer und kann auch ins Internetz.
Bin heute erst um 12.00h gestartet, die ersten Kilometer nach Tarvis waren zaeh! Danach rollte es super bis San Daniele. Gruesse an den Oberoesterreicher, der sich bei mir von Ugovizza bis Resiutta drangehaengt hat! Mit dem Bike von OOE bis Bibione ist auch sehr brav! Ankunft S.D. 16.30h
Werd jetzt auf einen Glaserl Rot gehen und dann ins Bett fallen.
Koerper spielt noch super mit! Morgen gehts Richtung Pordenone - Treviso - Padua.
BILD: Ein Blick zurueck in die Berge bei Gemona.

Tag 2

Lavamünd - Arnoldstein
120km 08.00h bis 16.00h
Nach zähem Morgennebel (bis 11:30!) und eher oedem bergauf und ab bis nach Klopeinersee fahre ich 20 km Drautalradweg. Die Strecke ist schottrig, daher also nicht so optimal mit dem Rennrad zu befahren. Nach einem staerkendem Fitnessteller in Kirschentheuer, im 1. Radgasthaus Oesterreichs bekomm ich den Tipp besser uebers Rosental weiter zu fahren. Gleich nach der Abfahrt kann ich mich einem netten Kaerntner dranhaengen, bis St. Jakob. Das bessert meinen Schnitt, der gleich nach der Trennung gleich wieder faellt wegen der Steigung nach Ledenitzen. -Ausrollen nach Arnoldstein.
Heute Etappenziel bei Petz und Wolfi in Arnoldstein. Danke Wolfi fuer die staerkende Pasta und dem guten Vino!

Bilder: Annabruecke (Drau)

Erster Tag

Hab den ersten Tag gut überstanden. Start um 13 Uhr in Graz, 114 km bis Lavamünd (Murradweg - Wildon - Tillmitsch - Sulmtal - Radlpass).
Karin hat in Lavamünd ein perfektes Platzerl für unseren Bus gefunden und nach einer köstlichen Grillerei lassen wir den Abend bei ein oder zwei Glaserl Rotwein ausklingen.

ABFAHRT

So, endlich hab ich alles beinander. Di, 22.09. 12.00h gehts los!
Morgen Abend wirds den ersten Bericht der ersten beiden Tage geben!

Zu den Vorbereitungen

Für die, die auf Fakten stehen:

Mein Rad ist ca. 15 Jahre alt, ein Alurahmen aus dem Hause PRINCIPIA mit Shimano Dura ACE bestückt, 39/26 bis 53/15.8-fach Zahnkranz

Mit auf der Tour hab ich alles dabei was warm und trocken hält, Sachen zur Körperpflege, Isotrinks, etwas Werkzeug, Ersatzschläuche, Biwaksack, Handy, Fotoapparat (+Ladegeräte),... Die Route ist aus Karten gescannt, bearbeitet und ausgedruckt. Das alles verpackt in einem Rucksack und ein paar Taschen am Rad. Gesamtgewicht: Knapp 17kg ohne Gertränke (= +1,5)

Vorbereitungszeit: 2-3 Tage

Start verschoben!

Ich wollte mich ja bei meiner Tour nicht stressen. Und indem die Vorbereitungsarbeiten heute um 2.30h noch nicht abgeschlossen waren, hab ich beschlossen, nochmals ordentlich in meinem Bett auszuschlafen und morgen entspannt und wohl vorbereitet zu starten!


Danke schon mal an Hans Prügger, der mein Rad perfekt gewartet hat, sodaß jetzt nichts mehr quietscht oder rasselt!

Danke für alle Glückwünsche !
Und Danke an Gisi und Max, dass ihr mich so einfühlsam anfeuert! (Siehe Foto => Vergrößern!)
Also dann bis morgen!